sclera, 2018 - Pressetext (D)

 

SCLERA

– das Weiße des Auges –

Sie umschließt den Augapfel fast vollständig und schützt das Auge.

 

Die Sclera reicht von der Eintrittsstelle des Sehnervs bis zur Hornhaut des Auges,

bildet quasi die Verbindung zum Gehirn

 

Der Terminus Sclera wird hier zu einer symbolischen Schnittstelle zwischen


Innen und Außen
Physis und Psyche
Selbst- und Fremd-
-Wahrnehmung /

-Bildern /

-Wahrheiten

...

Nach fast zehn Jahren rein konzeptuellem Arbeiten, kehrt Gabrielle Zimmermann mit „Rêves obscurs – aux pays des poupées VII“ zu ihren „visual poems“ zurück - wie sie diese Arbeiten nennt.
Die Arbeit bewegt sich an einer Schnittstelle zwischen Videokunst, Kurzfilm und Animation.
Bereits der Titel und sein Zusatz enthalten drei Sprachen und spiegeln damit auch die Komplexität der Ebenen wieder, welche man in diesem alpdruckhaften surrealen „Traum“ sehen und erforschen kann. In Wort, Bildern und Ton finden sich unzählige Anspielungen aus Kunstgeschichte, Literatur und Kino, welche dabei helfen können, sich den möglichen Ansätzen und Diskursen anzunähern – ob philosophisch, soziokulturell oder feministisch.
Diese Arbeit bildet das Herzstück der Ausstellung SCLERA.
Erstmals vermischen sich die rein konzeptuellen und „poetisch-surrealen“ Ansatzpunkte in Gabrielle Zimmermanns Arbeit in dieser Form – die Raumsituation wird symbiotisch mit installativen Elementen und Videoarbeiten verbunden und zu einem kleinen „Parcours“ durch und neben „je et moi“* und den Körper der diese zusammenhält, durch Fragmentierungen, Dekonstruktion, Inzision, Exzision …

Es bleibt den Betrachter*innen überlassen, ob sie sich auf einige der vielen möglichen theoretischen Ansätze einlassen oder die Arbeiten und die Ausstellung einfach auf rein sensueller Ebene erfahren möchten.

 

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* angelehnt an Jacques Lacan